Erschienen am 06.03.2010

Montag, 26. April 2010

Info zum Kirchentag

Beim ÖKUMENISCHEN KIRCHENTAG wurden die Messianischen Juden aufgrund eines Antrags der Bayerischen Landessynode der ELKB zugelassen. Am "Abend der Begegnung" werden sie sich vorstellen.

Unter der Rubrik "Aus Anlass des Kirchentags" lädt die Paul-Gerhard-Gemeinde München Laim, Mathunis-Str. 25 am 13. Mai ein zu drei Veranstaltungen mit Messianischen Juden. Das ist eine besondere Gelegenheit, die Messianische Bewegung "zur Kenntnis zu nehmen" (EZW 7/2009):

9.30 Gottesdienst mit Predigt des mess.Rabbi Eitan Shishkoff, Haifa "Der Messias ist unser Friede" (Eph 2, 17)

11.00 Podiumsgespräch:
Eitan Shishkoff,Haifa,
Prof. Dr. em. Theo Sundermeier, Heidelberg,
Johannes Fichtenbauer, Diakon des Kardinals, Wien,
Mess.Leiter Dr. Nikolaj Krasnikov, Nürnberg;
Moderator: Hans-Joachim Vieweger, Bay. Rundfunk.

14.-15.30 Workshop: sechs messianische Gemeinden aus Bonn, Stuttgart, Berlin, Nürnberg, Würzburg stellen sich vor

Ausserdem wird eingeladen zu STAY AND PRAY, s. www.stayandpray.de, wo mit Rosemarie und Hermann Schneider am 14.5., 14-16.00 die Gebetszeit nach dem Muster des Priesterlichen Dienstes im Jerusalemer Tempel gestaltet wird.

Montag, 19. April 2010

Buchbesprechung von Roland Werner

„Geistgewirkt – geistbewegt.“ Dieses Buch hat sich ein großes Ziel gesetzt. Es will die charismatische Bewegung, - also den Neuaufbruch von Geisterfahrungen im 20. Jahrhundert, und die verstärkt entstandene messianische Bewegung – also das Entstehen von Gemeinden von Juden, die Jesus als den Messias erkannt haben – nachzeichnen und der Botschaft nachspüren, die Gottes Geist in diesen beiden parallel entstandenen und sich gegenseitig beeinflussenden Bewegungen im Leib Christi zum Ausdruck bringen will.

Ich habe das Buch in die Hand bekommen und in einem Rutsch gelesen. Ich konnte und wollte nicht aufhören. Denn dieser Sammelband trägt wirklich Zündstoff in sich. Zündstoff des Heiligen Geistes, der ein Feuer des Glaubens, der Liebe und der Hoffnung in unseren Herzen anzünden kann.

Angestoßen und ermutigt von ihrem Großvater Albrecht Fürst zu Castell-Castell bringt Marie-Sophe Lobkowicz in diesem Sammelband die unterschiedlichsten Beiträge zusammen. In Form und Inhalt sind sie zum Teil sehr verschieden. Und doch führen sie alle zusammen zu einem Ziel. Einem Ziel, das am besten mit drei Begriffen zu beschreiben ist: Hoffnung, Versöhnung, Einheit.

Um das zu beschreiben, nimmt das Buch den Leser mit auf einen Weg. Genauer gesagt auf viele Wege. Hier wird Geschichte geistlich gedeutet. Herausragend sind für mich unter allen lesenswerten Beiträgen besonders die geschichtliche Entfaltung des Verhältnisses von jesusgläubigen Juden und Nichtjuden (Judenchristen und Heidenchristen) in den ersten Jahrhunderten nach Christus (Guido Baltes), die Darstellung der inneren und äußeren Entwicklung der messianischen Gemeinden in Israel seit 1971 (Benjamin Berger) und in Deutschland (Wladimir Pikman) sowie der charismatischen Bewegung (Friedrich Aschoff) und der charismatischen Erneuerung in der katholischen Kirche (Christoph Hemberger). Diese und die anderen geschichtlichen Überblicke bilden den Rahmen für ein geistliches Nachdenken, Umdenken und neu Vorwärts-Denken, das so nötig ist. Denn noch ist das Verhältnis zwischen Juden und Christen nicht spannungsfrei, und leider auch nicht das zwischen „Judenchristen“ und „Heidenchristen“. Hier hilft es, Zusammenhänge und Verwerfungen zu erkennen und zu verstehen, wohin der Heilige Geist uns bewegen will.

Einen zweiten Schwerpunkt bilden die persönlichen Berichte, in denen der Leser an die Hand genommen mitten in die Fragen, Gefühle, Bedenken, Erfahrungen und Hoffnungen, die die Einzelnen bewegt haben und bewegen. Ohne Bewegung kann man diese Berichte nicht lesen, und gerade darum sind sie so wertvoll. Allen voran ist der Bericht (Christoph Joest/Br. Franziskus) über das Leben von Br. Mose Marc Hoffmann zu nennen, der als Hippie in den USA Jesus findet, als Bruder der deutschen! Jesusbruderschaft seine jüdischen Wurzeln wiederentdeckt und schließlich sein Leiden und Sterben am Krebs im Kreis der Jesusbrüder als tiefe Identifikation mit Jesus erlebt. Herausragend für mich sind neben den anderen auch besonders die Berichte von Cecily zu Salm-Salm und Constanze Benecke über das Jugend- und Studentenprogramm Yad b’Yad (hebräisch: Hand in Hand). Was sie bei ihren israelisch-deutschen Begegnungen, vor allem in Auschwitz und Birkenau erfahren haben, wirft tiefe Fragen auf nach der Notwendigkeit und Wirklichkeit von Versöhnung, nach unserer Identität als Deutsche und nach Gottes Plan mit uns. Dass Versöhnung alle verändert, und dass wir diese Versöhnung und Veränderung so nötig haben, ist mir beim Lesen neu bewusst geworden.

Und dann sind da noch die Beiträge, die die Hoffnung für die Zukunft beschreiben und den geistlichen Rahmen dafür entfalten. Grundlegend wird dafür die gemeinsame Mission von Juden und Christen skizziert (Tilbert Moser), der geistliche Untergrund im „Heiligen Mahl und Schabbat“ gelegt (Hans Scholz) und der notwendige Weg zu einem zweiten Jerusalemer Konzil aufgezeichnet (Hubertus Benecke). Wegweisend sind auch die Geleitworte von katholischer und evangelischer Seite (Christoph Kardinal Schönborn und Ulrich Wilckens) und vor allem das geistlich verdichtete Abschlusswort über die Hoffnung auf Einheit (Albrecht Fürst Castell).

Wege der Versöhnung, gewirkt von Gottes Geist. Das Buch ist eine Hilfe zur Standortbestimmung eröffnet einen neuen Blick auf das Ziel: Versöhnung und Einheit. Dass das dann nicht nur „messianische Juden“ und „Heidenchristen“ umfassen soll, nicht nur Juden und Deutsche, sondern auch noch viele, ja alle anderen, Polen, Engländer, Araber, Palästinenser usw., das scheint an manchen Stellen durch.

Fazit: Unbedingt lesenswert! Mich hat das Buch bewegt und wird es weiter bewegen. Ich lese es gleich noch einmal.

Dr. Roland Werner, Marburg

Mittwoch, 31. März 2010

Freitag, 19. Februar 2010

Samstag, 16. Januar 2010

Leseprobe

Die Messianische Bewegung in Israel –
die ersten Jahre 1971-2009

Benjamin Berger
(Aus dem Englischen übersetzt von Conradin Castell)

Eine persönliche Erfahrung
Wenn ich beginne mit Ihnen meine Eindrücke über die Messianische Bewegung in Israel in den Jahren 1971-2009, den Jahren, die ich in Israel wohnte als Jude und israelischer Staatsbürger, der an Yeshua ha’Mashiach (Jesus Christus) glaubt, zu teilen, so denke ich, ist es richtig und unschätzbar wichtig, dass ich darstelle, was wir, die wir Juden und Israelis, entweder per Geburt oder durch “aliyah” Einwanderung) sind, bezüglich unseres Herrn und Retters Yeshua ha’Mashiach glauben. Der Grund dafür, dass ich zuerst darüber schreibe, was die meisten von uns messianischen Juden glauben, hat damit tun, dass ich oft von Gläubigen aus aller Welt gefragt werde, was mein oder unser Glaube als gläubige Juden im Bezug auf unseren Messias, Yeshua, ist. Christen, so nehme ich an, wollen sich vergewissern, dass wir nicht eine starke Sekte mit einem eigenen, ausgrenzenden Glauben sind.
Ich möchte zuallererst betonen, dass wir die zentrale Rolle des Heiligen Geistes sowie das Zeugnis und die Offenbarung, die er uns zu der Identität unseres Heilands Yeshuas und seiner Rolle als Sohn, Mensch und Gott gibt, für ungemein wichtig halten. Es stimmt, dass es manchmal Zeit und Gebete braucht, damit neue Gläubige besser verstehen, wer Yeshua wirklich ist. Wir glauben wie wir es in der Schrift lesen, dass Yeshua der prophezeite Messias für das Volk Israelist. Wir sind der Meinung, dass er, um der Erlöser der Völker zu sein, zuerst der Erlöser des Volkes Israel sein muss. Die Völker sind, wie der Apostel Paulus es ausdrückt, durch den Glauben an den Messias in die Gemeinschaft Israels eingetreten. (Eph. 2,12) Parallel zu dieser Offenbarung und diesem Verständnis halten wir den Glauben an die Wahrheit und Echtheit des Zeugnisses, das Yeshua uns über sich selbst gibt für essentiell. Beispiele dafür wären: Yeshuah sagt in Joh 14,5 „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater, außer durch mich.“ In Joh 10,31
sagt er „Ich und der Vater sind eins.“ „Jeder, der mich gesehen hat, hat den Vater gesehen.“ (Joh. 14,9) „Denn der Wille meines Vaters ist es, dass jeder, der den Sohn ansieht und an Ihn glaubt, das ewige Leben haben soll und ich werde ihn aufheben am letzten Tag“ (Joh 6,40).

Dem Zeugnis, das Yeshua uns über sich selbst gibt, zu glauben heißt, dass wir davon überzeugt sind, dass er die absolute Wahrheit über sich selbst sagt, weil er die Wahrheit ist und da er die Wahrheit ist, kann er berechtigterweise Zeugnis über sich selbst ablegen. Obwohl er ein Mensch ist, spricht er, wie nur Gott sprechen kann. Da er auch Gott ist, spricht er mit göttlicher Autorität und wir glauben ihm. In der Zeit, als er als jüdischer Mann in Mitten seines eigenen Volkes in Israel lebte, war dies die große Herausforderung für seine Zeitgenossen. Es war die Herausforderung, seinem Zeugnis zu glauben. Unsere Beziehung zur ganzen Heiligen Schrift, die wir „Altes und Neues Testament“ nennen, ist besonders wichtig. Die ganze Heilige Schrift sehen wir als eine sich fortsetzende und andauernde Offenbarung der Beziehung zwischen Gott und den Menschen, die mit Israel beginnt und sich dann auf alle Völker ausweitet. Wir glauben, dass die ganze Heilige Schrift das beseelte Wort Gottes ist. Gott ist der Gott der Ewigkeit und auch der Gott der Geschichte. In der Geschichte hat er dem Volk Israel durch den Vertrag mit Abraham das Land Israel – mit der Hauptstadt Jerusalem – als die ewige Erbschaft des Volkes Israel gegeben.Obwohl die Heilige Schrift den modernen wissenschaftlichen Geist vor Herausforderungen stellt, erachten wir sie weiterhin als die höchste Autorität, nämlich Gottes lebendiges Wort. Wir versuchen nicht eine Synthese zwischen so genannten „wissenschaftlichen Beweisen“ und dem Wort Gottes zu schaffen. Die Heilige Schrift bleibt die höchste Instanz. Gott, der die natürliche Ordnung der Dinge geschaffen hat, ist selbst übernatürlich. Das Natürliche und das Übernatürliche können nicht in Einklang gebracht werden; dennoch haben beide ihren Ursprung in Yahveh, in Gott. Gott sprach und es ward. Dies ist der Glaube der messianischen Gemeinde in Israel. Ein weiteres
Beispiel für den Glauben an Gottes Wort ist, dass wir der Überzeugung sind, dass wir alle durch Adam, den Urvater aller Menschen, die Erbsünde in uns tragen, und, dass wir durch den Messias Yeshua, der ohne Sünde war, Erlösung durch Gott erfahren. Dies beginnt mit dem Volk Israel. Ich muss mich in möglichst wörtlicher Genauigkeit auf die Heilige Schrift beziehen und nicht an Gottes Wort herumpfuschen. Adam, so glauben wir, war eine echte Person, nicht ein Symbol, oder eine Legende.

Unser Glaube an Gott ist wie folgt: Wir glauben an den Gott Abrahams, Issaks, und Jakobs, den Gott Yahveh. Wir glauben, dass er der eine Echad ist und, dass er sich in der Schrift als dreieinig offenbart. Er tut dies auf eine mysteriöse Art, die am besten nachvollzogen werden kann, wenn man Genesis 18 auf Hebräisch liest. Diese drei sind die vollkommene Einheit Echad. In Genesis 18 lesen wir, wie Gott Abraham und Sarah in menschlichem Antlitz erschien; er kam in Gestalt dreier Personen. Das Mysterium der Dreieinigkeit offenbart sich dann ganz im Evangelium nach Johannes. Es gibt in der Schrift und den Büchern der Propheten verschiedene Passagen, in denen der Messias „Engel des Herrn und Yahveh Tzidkenu“ genannt wird (Jer. 23,5 und 6, oder Jes. 9,6 und 7). Was den Messias angeht, so glauben messianische Gläubige in
Israel an die sündenfreie Menschlichkeit Yeshuahs und an seinen heiligen Opfertod am Kreuz. Wir glauben, dass er am dritten Tage nachseinem Tod zur Vergebung unserer Sünden auferstanden ist, und, dass er den Fluch der Sünde, den Tod und den Teufel besiegt hat. Er ist auferstanden und aufgefahren zur rechten Hand des Vaters, um nie mehr zu sterben. Wir haben uns alle mit Wasser taufen lassen, in dem wir voll untertauchten, nachdem wir unseren Glauben gefunden und unsere Sünden bereut hatten. Bei der Taufe sprechen wir einen der folgenden Sätze:

1. Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.
2. Im Namen des Vaters und im Namen seines Sohnes Yeshua
ha’Maschiach und im Namen des Heiligen Geistes.
3. Im Namen von Yeshua ha’Maschiach.

Viele messianische Juden haben auch die Erfüllung durch den Heiligen Geist erfahren.
Was die Eucharistie oder S’udat ha’Adon (Mahl des Herrn), wie es auf Hebräisch heißt, angeht, so wird sie in unserer Jerusalemer Gemeinde als ein göttliches Mysterium gefeiert. Wir glauben, dass wir in Form des gesegneten Brotes und Weines tatsächlich den Leib und das Blut des Messias empfangen, so wie es die Worte des Herrn verheißen. Die, die zum S’udat ha’Adon den Gottesdienst abhalten, sind Mitglieder, die durch Handauflegen auserwählt und ordiniert wurden. Sie gehören zur Führungsriege der Gemeinde und walten ihres priesterlichen Amtes. Es ist wichtig klarzustellen, dass in der messianischen Gemeinde oder Kirche kein Unterschied zwischen Laien und Ordinierten gemacht wird. Alle sind Brüder; alle sind gleich. Die
einzigen Unterscheidungen, die gemacht werden, haben mit Gaben, Berufung und Ämtern zu tun. Diese Unterschiede werden von allen anerkannt und respektiert. Die meisten messianischen Gemeinden verstehen das Heilige Abendmahl allerdings als symbolisch und nicht als wirkliche Wandlung. Hoffentlich wird sich das irgendwann ändern.
Ordination und Nachfolge geht bei uns mit Gebet, Ölsalbung und Handauflegen einher. Auf diese Art folgen wir dem Muster, das wir in der Heiligen Schrift finden. Moses hat Josua die Hände aufgelegt (Num 27, 18-32) und Samuel salbte David mit Öl, als der vonGott als König Israels auserwählt wurde (I Sam. 16,3). Wir wissen, dass die Apostel auch denjenigen die Hände auflegten, die der Heilige Geist für kirchliche Führungsrollen ausgewählt hat. Das Auswählen von Führern und das Handauflegen ist ein charismatischer Prozess. Obwohl Bibelschulen und Seminare hilfreich sein können, sind sie doch in keiner Weise die Grundvoraussetzung für die Auswahl und Ordination für Kirchenämter. Jede Ordination basiert auf dem Neuen Bund, den Gott mir dem Haus Israel and dem Haus Juda geschlossen hat, über den wir in Jeremiah 31,31 nachlesen können. Wie ich bereits erwähnt habe, ist die Nachfolge und Ordination eine charismatische Angelegenheit und nicht formalistisch oder institutionell. Die jetzige Führung unserer Heiligen Gemeinde und deren Mitglieder legen gemeinsam mit dem Heiligen Geist Zeugnis für diejenigen ab, die für das Priesteramt ausgewählt werden. Wir verstehen die Bedeutung der messianischen Gemeinschaft wie folgt: In unserer Beziehung zum ganzen Volk Israel sehen wir uns als die erste Frucht der Nation, die in Gottes Zeit und auf Seine Art in der Fülle der Zeit die lebendige Erkenntnis und den Glauben erlangen wird, dass Yeshua ihr Messias, ihr König und der Sohn Gottes ist. Auf diese Weise wird Israel seine priesterliche und messianische Berufung und Bestimmung erfüllen und ein Segen für alle Welt werden. In unserer Beziehung zu der allumfassenden Kirche (die alle wirklich Gläubigen mit einschließt – seien es Anhänger der alten historischen, katholischen, orthodoxen, koptischen, protestantischen oder freikirchlichen Kirchen) erkennen und verstehen wir, dass wir Brüder und Schwestern im Messias sind. Wir stehen für den messianischen neuen Bund Israels und stellen diesen zugleich auch dar. Wir stehen für und stellen dar die veredelten Olivenzweige; wir veredeln unseren selbst gezüchteten Olivenbaum. Wir sind zugleich der auferstandene, der leibhaftig angebaute Olivenbaum, auf den die wilden Olivenzweige gepfropft wurden. Natürlich kann noch sehr viel mehr darüber gesagt werden, wer wir sind. Dennoch bin ich der Meinung, dass die Erklärung, die ichhier gegeben habe, genügt, um von unseren nichtjüdischen Brüdern erkannt zu werden. Wir sehen uns eindeutig als die Nachfolger der frühen apostolischen, messianischen Gemeinde, über die wir in der Apostelgeschichte des Lukas lesen und dennoch sind wir uns bewusst, dass seitdem fast 2000 Jahre vergangen sind. Das Bild, das wir heute von der Kirche haben, ist ein vollkommen anderes als damals. Das Bild ist hoch kompliziert und in unserer Zeit oft sehr verwirrend. Das neutestamentarische Vorbild einer apostolischen Gemeinde der Gläubigen, bestehend aus der Kirche der Juden und der darauf aufsetzenden Kirche der Nichtjuden, ist jedoch das Gleiche. Unser Gott ist ein Gott, der diese Dinge vereinfacht, die wir durch Sünde kompliziert gemacht haben. Er wird uns zur himmlischen Ordnung zurückführen.